Die Nutzung des öffentlichen Raums in Städten verändert sich – das zeigt sich auch im Stadtraum rund um die Kaiserstraße in Friedberg. Der Gewinnerentwurf zur Neugestaltung gibt dem langen Straßenzug eine neue Struktur. Mit einem neuen Begrünungskonzept steigert sich außerdem die Aufenthaltsqualität, ohne dass der Bezug zur historisch geprägten Altstadt verloren geht.
clubL94 Landschaftsarchitekten zu ihrem Konzept: „Die Friedberger Kaiserstraße wird als stark durchgrünter öffentlicher Raum in den heißen Sommermonaten für Touristen und Bewohner gleichermaßen ein attraktiver Begegnungsraum werden. Neben guten gastronomischen Sitzbereichen ist die Fußgängerzone auch mit freien Sitzmöbeln ausgestattet, die zum Verweilen einladen. Auch für Kleinkinder werden Spielstationen verteilt und im Band der Bewohner und Besuchergärten können auch ältere Kinder an Tischtennisplatten oder kleinen Kletter- und Boulderelementen ihre Kräfte messen.“
Für die Begrünung sind Klimabäume wie der Zürgelbaum oder die Dornenlose Gleditschie vorgesehen, die eine Allee an der Westseite bilden. Eine flexiblere Begrünung soll im Bereich des Friedberger Hains erfolgen. Auch die Stadtbänke und Sitzelemente erhalten eine neue Gestaltung und werden mit Beeten umgeben.
Die Jury lobt den Entwurf für seine Robustheit und flexible Gestaltung mit Blick auf zukünftige Veränderungen und Anforderungen. Zusätzlich merkt das Preisgericht an: „Der Beitrag übernimmt die Idee des archäologischen Footprints und bildet so die Raumfugen ehemaliger historischer Bauten (Mainzer Tor, Katharinenkirche) als Intarsien in den Platzoberflächen ab. Hier findet eine hervorragende Vernähung mit der Geschichte des Ortes statt.“
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