Stockdorf Gauting - Neues Leben an der Würm Das Würmtal inszenieren

Der Wohnnutzung wird ein stärkerer landschaftlicher und der gewerblichen Nutzung ein stärker urbaner Bezug zugewiesen. Das neue Quartier erhält somit zwei räumliche Schwerpunkte: 1. Die Plaza als räumliche Mitte der gewerblichen Nutzung und Quartierszentrum. 2. Das Wohnensemble am Würmufer, mit fünf Baukörpern (einer davon Bestand, einer flexibel zum Gewerbe umnutzbar), die zum Wasser orientiert sind, und über die Würm hinweg miteinander „kommunizieren“. (AUSZUG ENTWURFSTEXT)

Organisation der Baumasse: Der Leitidee folgend öffnet sich die geplante Bebauung zum Würmufer – entlang der Gautinger Straße wird Baumasse konzentriert, die einerseits raumbildend wirkt, und gleichzeitig einen (Lärm-) schützenden Rand entlang der Straße ausbildet. Dieser Rand ist von mehreren Quartierszugängen und Durchwegungsmöglichkeiten unterbrochen. Es entsteht ein spannungsvolles Spiel aus verdichtetem Rand bei gleichzeitig hohem Öffnungsgrad mit einladendem, nahbarem Ausdruck. Es entsteht Ein campusartiges Geflecht, das raumbildende Wirkung entlang der Straße mit hoher Durchlässigkeit vereint. Dabei löst dich die Baumasse im weiteren Verlauf graduell in Richtung Würmufer auf. Der verdichtete Rand erzeugt eine starke Adresse. (AUSZUG ENTWURFSTEXT)

Inszenierung der Durchwegung – Dreiklang der Plätze: Die Route vom Baierplatz, durch den neuen Campus, über die Plaza, über die neue Würmbrücke, durch den parkartigen Raum westlich der Würm, hin zum Harmsplatz wird als zentrale Wegeverbindung inszeniert. Mit der Plaza entsteht eine neue Mitte des geplanten Quartiers, die das Potenzial hat als positiver städtebaulicher Impuls über das Wettbewerbsgebiet hinaus auszustrahlen. Der Dreiklang aus Baierplatz - Plaza - Harmsplatz kann zum identitätsstiftenden räumlichen Element sowie ein Ort für soziales Miteinander für ganz Stockdorf werden. Entlang der Route findet die maximale Verdichtung des „Gewerbecampus“ statt. Hier erreicht die städtische Atmosphäre des Campus ihren Höhepunkt, mit hoher Nutzugsdiversität und öffentlichkeitswirksamen Erdgeschossen. (AUSZUG ENTWURFSTEXT) 

Besondere Orte im Freiraum: Punktuelle Flusszugänge an die Würm inszenieren den Fluss und bringen ihn ins Bewusstsein der Stockdorfer Bewohnerschaft und machen das Wasser auf unterschiedliche Art erlebbar. Eine urbane Freitreppe verbindet die Plaza mit dem Flussufer und schafft einen atmosphärischen Aufenthaltsort in Kombination mit dem Gastronomie-Freisitz am historischen Wasserkraftwerk. Ein grünes Ufer gegenüber der Freitreppe schafft einen gezielten Kontrast zur Urbanität und bietet einen flachen, natürlichen Wasserzugang in der Nähe der Bootsrutsche. Locker verteilte Sitzblöcke betonen die grünen Fugen zwischen den Neubauten und stärken die Sichtachsen von Ost nach West über die Würm. Hier kann man die Füße ins Wasser halten, baden gehen oder die Natur genießen. (AUSZUG ENTWURFSTEXT)

Am renaturierten Altarm der Würm wird eine kleine Furt aus Steinen eingebracht, die das Wasser aufwirbeln, aber auch zum inoffiziellen Überqueren auf die kleine Flussinsel animieren. (AUSZUG ENTWURFSTEXT)