Mit zwei ganz unterschiedlichen Ansätzen möchte die Stadt Frankfurt spannende Ideen für den Schweizer Platz und die Schweizer Straße in Sachsenhausen zusammenbringen, die das Areal zu einem attraktiven, klimaresilienten und grünen Stadtgebiet verwandeln und die Verkehrslage für Radfahrer verbessern sollen.
Der Wettbewerb wurde als Realisierungswettbewerb mit Ideenteil umgesetzt. Im zweiten Wertungsrundgang beurteilte die Jury die eingereichten Entwürfe mit Blick auf die städtebauliche und freiraumplanerische Einbindung, die verkehrliche Konzeption und Funktionalität, die gestalterische Konzeption und räumliche Qualität sowie hinsichtlich der Themen Nachhaltigkeit, Klimaanpassung und Barrierefreiheit.
Die beiden Teams um die Büros AS+P Albert Speer + Partner und faktorgruen überzeugten mit ihren Entwürfen – die Jury vergab an beide Teams einen zweiten Preis.
Zum Konzept von AS+P Albert Speer + Partner, das zusammen mit Werner Hartwig GmbH entstanden ist, hebt sie hervor:
„Die Arbeit zeichnet sich durch ein klares und schlüssiges Grundkonzept aus. Die kreisförmige Geometrie des Schweizer Platzes wird aufgenommen und nach dem Zwiebelprinzip in unterschiedliche ringförmige Zonen unterschiedlicher Atmosphären und Funktionen gegliedert. Gestalterisches Merkmal ist hierbei, dass die geometrische Strenge des Platzes zum inneren hin durch organische Linienführungen aufgelöst wird. Hierdurch entsteht ein neues und überraschendes Bild einer Fortentwicklung des Schweizer Platzes, der nun vom Mobilitätsplatz zum Begegnungsort für alle werden soll: Ein vielschichtiges Angebot an Flächen für kommerziellen und konsumfreien Aufenthalt, ein Wechsel von Ruheoasen und Bewegungszonen bietet Freiraum für Jung und Alt.“
Zum Konzept von faktorgruen, das in Zusammenarbeit mit Fichtner Water & Transportation GmbH realisiert wurde, meint die Jury:
„Der Entwurf (...) sieht ein zentrales kreisförmiges Plateau vor, das die Haltestelle der Tram aufnimmt und zugleich die grüne Mitte des Platzes bildet. Dieses Plateau kann über Wege gut durchquert werden und verfügt über eine Sitzkante in Richtung der Platzränder. Im Resultat entstehen zwei ringförmige Nutzungsbereiche mit relativ viel Grün. Das Grün besteht neben den Bestandsbäumen aus neu gepflanzten klimaresilienten Arten sowie aus Gräsern und Staudenpflanzungen. Damit bringt es zeitgemäße Vegetationsbilder auf den Platz.“
Artikel teilen: