Markt Mering Blaue Infrastruktur als soziales Element
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Zielsetzung: "Im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte sollen auch die Freiräume rund um den Marktplatz dem florierenden Leben vor Ort gerecht werden. Eine verstärkte Adressbildung, mehr Raum für Freischankflächen, höhere Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit müssen die Freiraumfunktionen auf sozialer und ökonomischer Ebene verbessern. Zusätzlich muss die Ortsmitte mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft auf Extremwetterereignisse und Temperaturanstiege vorbereitet sowie unter Berücksichtigung wichtiger Nachhaltigkeitsaspekte entwickelt werden. Unter der Prämisse der Reduzierung der zulässigen Fahrgeschwindigkeit auf 20 km/h müssen die angrenzenden Freiräume auch auf diese Chance der immensen Qualitätssteigerung für den Menschen antworten." Auszug Entwurfstext
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Die blaue Infrastruktur ist zugleich soziales Element: "Die Alltagsorte bieten gleichzeitig Platz für wichtige blaue Infrastruktur: große entsiegelte Flächen, dezentrale Rigolen zum unterirdischen Wasserrückhalt und vielfältige, großzügige Pflanzflächen zur Transpiration und Kühlung finden Platz in den Alltagsorten. Die blaue Infrastruktur wird zum durchgehenden Element mit Wiedererkennungswert der Innenstadt." Auszug Entwurfstext
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Wasser prägt die Atmosphäre des Platzes - hier der Bereich vor der Eisdiele: "Durch das nachhaltige Regenwassermanagement ist auch in trockenen Sommermonaten eine üppige Bepflanzung möglich. Zusätzlich entsteht durch Verdunstung über den offenen Belag und das große Blattvolumen sowie durch Beschattung über zusätzliche Baumpflanzungen für die gesamte Ortsmitte ein sehr angenehmes Mikroklima, das vor einem Heat-Island-Effect schützt, wie er in anderen Ortsmitten zu erwarten ist. Dementsprechend werden die Intarsien zu wichtigen Aufenthaltsbereichen und angenehmen Treffpunkten." Auszug Entwurfstext
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"In der Intarsie neben den Bushaltstellen wird das Wasser als thematischer Leitfaden der Ortsmitte in Form eines temporären, interaktiven Wasserspiels bzw. Trinkwasserbrunnen sichtbar. Der Brunnen ist zentral in der Ortsmitte vor der Apotheke platziert. Bei Aktivierung des Wasserstrahls fließt das Wasser in einer flachen Rinne die Intarsie entlang bis das Wasser in einer Pflanzfläche in der nächsten Intarsie landet und dort versickert. Die Rinne lädt zum Spielen, Pritscheln und Abkühlen ein. Nur bei aktiver Betätigung des Brunnens fließt Wasser, sodass kein dauerhafter Wasserkreislauf notwendig ist." Auszug Entwurfstext
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Ein ökologisches Konzept mit entsiegelten Flächen, mehr Grün und Regenwasserrückhalt konnte bei der Mehrfachbeauftragung überzeugen. Die Freisinger Toponauten lieferten im Plangutachten ein schlüssiges und charmantes freiraumplanerisches Gesamtkonzept für den zentral gelegenen Marktplatz.
Rund 15.000 Einwohner zählt die Marktgemeinde Mering, die nach einer zeitgemäßen Neugestaltung ihrer zentralen Mitte sucht. Das Beratungsgremium würdigte den Entwurf als überzeugenden Vorschlag, der die Themen zukünftiger klimatischer Herausforderungem beantworten kann:
"Die Leitideen werden gut in den Raum übertragen und zeugen von einem sensiblen Umgang mit der Umgebung. Dabei ordnet der Entwurf den bestehenden Marktplatz weiterhin als zentralen Ort ein und ergänzt ihn in seiner Funktion. Die vorgeschlagenen grünen Intarsien mit Bäumen und naturnahen Pflanzbereichen schaffen Alltagsorte für konsumfreies Verweilen in der Ortsmitte und erhöhen damit die Aufenthaltsqualität. Die Übertragbarkeit dieser Idee auf weitere Bereiche in Mering überzeugt das Beratungsgremium (...)
Aufgrund des behutsamen Umgangs mit den heutigen Strukturen des Gebiets, zeigt diese Arbeit eine sinnvolle und wirtschaftlichtragfähige Umsetzbarkeit, die eine gute Realisierbarkeit vermuten lässt. Insgesamt würdigt das Gremium die Feinfühligkeitund Flexibilität des Entwurfs und sieht in diesem Beitrag ein sehr großes Potenzial zur weiteren Ausarbeitung." Auszug Juryprotokoll
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