Rothneusiedl, Wien Pionierstadtteil für den Klimaschutz

„Wien wird Wow!“: Mit dieser Initiative plant Wien verschiedene Stadtentwicklungsprojekte. Auch die Gestaltung des Gebiets Rothneusiedl ist eines dieser Projekte, bearbeitet im Rahmen eines interdisziplinären, städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs.

Gewinner im Wettbewerb ist das Team um capatti staubach urbane Landschaften und O&O Baukunst mit ihrem Entwurf „Der Grüne Ring“. Der Wettbewerb wurde als zweiphasiges, interdisziplinäres Dialogverfahren ausgelobt. Eine Umsetzung ist ab 2030 geplant.

Das schreibt die Stadt Wien zum Siegerentwurf

Charakteristische Grundidee des Siegerentwurfs ist eine kompakte Stadt, die von einem großzügigen, umschließenden und vielfältig nutzbaren Ring aus Parklandschaften, Wäldern und Stadtwildnis umgeben ist. In Rothneusiedl entsteht so eine harmonische Verbindung von städtischem Leben und ländlicher Weite, mit einem lebendigen Stadtzentrum und einem riesigen 3 km langen begrünten Ring. Dieser offene, kreisförmige Freiraum ist mit den umliegenden Feldern verbunden und schafft so wichtige ökologische Brücken. Die bestehenden Windschutzgürtel werden in die Planungen integriert und ziehen sich bis ins spätere Zentrum des Stadtteils. Der zentrale Stadtplatz entlang der neuen U-Bahntrasse bildet das Herzstück von Rothneusiedl und ist ein lebendiger Treffpunkt für Märkte, Veranstaltungen und Kommunikation. Schulen und Kindergärten sind entlang der Ränder des Kerns angeordnet. Das Siegerteam hat es gut verstanden, den Zukunftshof in den neuen Stadtteil zu integrieren.

Das Konzept der essbaren Stadt findet seinen Ankerpunkt im Norden, mit den Anbaufeldern und den Streuobstwiesen der grünen Visitenkarte. Auch das Thema Kreislaufwirtschaft zeigt sich im Siegerentwurf umfassend. Schon bei den ersten Entwurfsskizzen wird die Zirkularität der Gebäude mitgedacht. Der Stadtteil ist als „5-Minuten-Stadt“ konzipiert, mit kurzen Wegen für Fußgänger und urbaner Dichte, die Autos werden am Rand in Mobility Hubs geparkt. Der U-Bahnanschluss ermöglicht eine klimafreundliche Mobilität und verbindet den neuen Stadtteil mit dem Wiener Zentrum.


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