Stadtquartier Nierstein in Jülich Grün und frei von Autos
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Das Baugebiet Nierstein ist geprägt von der attraktiven Nachbarschaft des Brückenkopfparks und dem Waldgebiet rund um das Gut Nierstein. Dieser landschaftliche Vorzug bedeutet einerseits eine große Qualität, andererseits auch eine gewisse räumliche Trennung gegenüber der Innenstadt von Jülich. Einen eigenständigen Charakter mit Bezug zur Landschaft zu entwickeln und gleichzeitig eine Offenheit nach außen zu vermitteln, beschreibt unseren entwurflichen Ansatz und das Leitbild für das Quartier Nierstein. Der gemeinschaftlich genutzte Freiraum integriert eine resiliente blau-grüner Infrastruktur. So dient er nicht nur der ökologischen Aufwertung, sondern stellt einen charakterbildenden und identifikationsstiftenden Raum dar, in welchem ein gesellschaftliches Miteinander evoziert wird. Dabei sorgen die unterschiedlichen privaten und öffentlichen Freiräume sowohl für Entfaltungs- als auch für Rückzugsräume und reagieren auf die große Bandbreite der Nutzungs- und Funktionsansprüche. (AUSZUG ENTWURFSKONZEPT)
© JKL – Junker und Kollegen -
Die als Wohnhöfe konzipierten Gebäudegruppen ermöglichen Raum für nachbarschaftliche Gemeinschaft sowie Identifikation mit einem neuen Quartier. Der Hof ist gemeinschaftlich genutzter Freiraum. Stadtvillen am Park bieten mit ihren großzügigen Balkonen einen privaten Außenraum in Verbindung zum Park. Dachgärten und Balkonbegrünung sind wertvolle Beiträge zum Stadtklima. Der Niersteinpark als zentrales Naherholungsgebiet bekommt mit seinen schattigen Alleen, Feuchtwiesen und der Promenade eine wichtige gemeinschaftsbildende und stadtklimatische Funktion. Das anfallende Regenwasser verbleibt auf dem Grundstück, der attraktive Teich wird über ein Dükersystem der Dachentwässerungen gefüllt. Extremregenereignisse werden durch Feuchtwiesen abgefangen. (AUSZUG ENTWURFSKONZEPT)
© JKL Junkers und Kollegen -
Der zentrale Niersteinpark mit seinen weiten Rasenflächen und der Teichanlage wird vom Platz erlebbar. Er übernimmt neben seiner Bedeutung als identitätsstiftende Grünfläche auch die elementare Aufgabe der Regenwasserrückhaltung bei Extremregenereignissen. Der Park wird auf der Südseite begleitet von einer zentralen Erschließungspromenade. Auf der Nordseite bilden die Stadtvillen mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen und üppig bepflanzten Balustraden den „Balkon zum Park“ sowie einen lockeren Übergang zum Wohnquartier. Nach Süden und Westen schützt eine weitgehend geschlossene Bebauung der Wohn- und Gewerbehöfe vor den umgehenden Straßen. Die aufgelockerte Wohnbebauung der Stadtvillen mit ihren prägenden Balkonen ist eingebettet in die Ausläufer des Parks. (AUSZUG ENTWURFSKONZEPT)
© JKL – Junker und Kollegen -
Ein neues Stadtquartier in Jülich: Die Planung des Siegerentwurfs von JKL sieht dafür unterschiedliche Wohnformen vor, ein autofreies Quartier und viel Grün. Das neue Quartier soll auf rund 25 ha entstehen und zukünftig rund 650 Wohneinheiten für etwa 1.500 Menschen bieten. Ein Teil der Fläche steht der gewerblichen Nutzung zur Verfügung.
Flexibles Konzept
Um den vielfältigen ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten gerecht zu werden, sieht der Siegerentwurf von JKL Junker und Kollegen ein stabiles städtebaulich-freiraumplanerisches Grundgerüst vor. Durch transformative Resilienz lässt es sich im weiteren Planungsprozess entsprechend anpassen. Diese Anpassungsfähigkeit wird durch ein klares Erschließungskonzept mit schattenspendenden Alleen unterstützt, das sich in den kommenden Jahren mit unterschiedlichen Nutzungs- und Bebauungsformen ergänzen lässt.
Autofreies Quartier
Zwei Mobilitätsstationen befreien das Quartier weitgehend vom Individualverkehr. Maximal vier Minuten Fußweg zu den zentralen Einrichtungen und dem öffentlichen Nahverkehr ermöglichen ein attraktives Wohnen und Arbeiten ohne Auto.
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