Großer Markt Saarlouis Orientierung am barocken Grundriss
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Der freie Platz, die Maßordnung der umgebenden Fassaden, die Rahmung durch die Platanenreihen und das mittige Wegekreuz, auch der axiale Bezug zwischen Kirche und ehemaliger Kommandantur repräsentieren in ihrer perfekten Symmetrie und puristischen Einfachheit das Barock. Darin begründet sich der gesamte Stadtgrundriss der Kernstadt innerhalb der (nicht mehr vorhandenen) Festungsmauern. Der Große Markt als geometrische, kulturelle und geschäftliche Mitte bildet darin den Topos, der stellvertretend für alle Orte in der Stadt das Wesen des Barock repräsentieren muss, formal-geometrisch durch strenge Symmetrie und puristische Einfachheit. (AUSZUG ENTWURFSTEXT)
© HDK Dutt & Kist GmbH -
Das vergrößerte Volumen des baumüberstandenen Raumes erlaubt es, notwendige und gewünschte bauliche Einheiten in dem „Platanenwald“ verschwinden zu lassen, gleichzeitig aber die Randzonen des Platzes als qualitätvollen Erlebnisraum neu zu definieren. Zeigten bisher die Rostwurstbuden ihre unattraktive Rückseite in Richtung der Platanenallee, so sollen sie sich fortan pavillonartige „Architekturperlen“ dreiseitig zum Platanenhain orientieren. Eine Familie leichter Bauten mit gleichem architektonischen Ductus, gleicher Materialität besetzt die räumlich-strategischen Orte im Platanenhain in der Tradition der Folies in barocken Anlagen und hat damit auch die Qualität, den baulich-formalen Bezug zum Festungsrayon (Ravelin, Lothar-Fontaine-Platz, Stadtpark etc.) herzustellen. (AUSZUG ENTWURFSTEXT)
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Der Große Markt in Saarlouis soll attraktiver gestaltet werden. Bei dem von der Stadt Saarlouis initiierten Ideenwettbewerb wurde der Entwurf der Landschaftsarchitekten von HDK Dutt & Kist mit den Partnerbüros Architekturbüro Wandel Lorch Götze Wach und Tobias Link Lichtplanung nun mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Die Jury bewertete insgesamt neun Arbeiten, an fünf davon vergab sie im Zweiten Rundgang Preise. Der Gewinner-Entwurf von HDK Dutt & Kist in Zusammenarbeit mit den Partnerbüros Architekturbüro Wandel Lorch Götze Wach und Tobias Link Lichtplanung überzeugte mit einer klaren Raumfiguration, einem neuen Verkehrskonzept, viel Grün und einer multifunktionalen Mitte.
Mit dem Entwurf behält der als Park- und Marktplatz genutzte Große Markt seine atmosphärische Qualität und orientiert sich konsequent am barocken Stadtgrundriss. Gleichzeitig wird mit verschiedenen Veränderungen daran gearbeitet, den Platz in den urbanen Stadtraum zu integrieren und eine vielfältige und klimafreundliche Nutzung zu erreichen, wie es die Jury beschreibt. Nach dem Konzept der Gestalter, ist ein Umbau des Großen Marktes in drei Phasen vorgesehen.
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