Alice-Salomon-Platz, Berlin Ein grüner Rahmen für die Mitte
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Leitidee
Die Leitidee gliedert den Raum in drei wesentliche Bereiche: Angrenzend an den äußeren Platzrahmen unter den Arkaden mit Kleinsteinpflaster, der sich farblich abhebt, befindet sich ein etwa sechs Meter breiter Funktionsstreifen zwischen Gebäuden und Platz. Der Funktionsstreifen dient als Außenbereich für den angrenzenden Einzelhandel und den Gastronomiebetrieb und umfasst funktionale Ausstattungselemente wie Beleuchtung, Fahnenmasten oder Fahrradbügel. Eine Komposition aus Pflanzflächen und Bank- und Tischelementen schafft privatere Räume. Im Kontrast dazu steht die Helle Mitte, ein offener Bereich für Veranstaltungen, Märkte und Kunstinstallationen.
© Bruun & Möllers GmbH & CO. KG -
Gestaltungskonzept
Die Identität des Alice-Salomon-Platzes als zentraler, offener und bespielbarer Raum soll bewahrt und entwickelt werden. Die Offenheit des Raumes ermöglicht kurze Wege, Übersichtlichkeit, gute Orientierung sowie Raum für regelmäßige Veranstaltungen und temporäre Kunstinstallationen. Eine an den Gebäudeeingängen durchbrochene Baumreihe vermittelt zwischen Funktionsstreifen und Platzfläche. Bestehende Bäume werden erhalten und durch kleinere bis mittlere Klimagehölze mit Zieraspekt ergänzt, die für saisonale Verschattung sorgen. Organisch geformte Grünflächen, gewonnen durch Entsiegelung, dienen als Retentionsflächen und bereichern den Platz mit artenreicher, farbenfroher Bepflanzung.
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Nutzungen/Funktionen
Die organischen Pflanzflächen werden von radial geschwungenen Sitzelementen begleitet. Halbrunde Bänke, teils mit Rückenlehnen, teils erhöht als Tische, bilden kleinere Nischen. Die barrierearmen Sitzelemente bieten sonnige und schattige Aufenthaltsmöglichkeiten.
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Ökologie und Klima
Bei der Bepflanzung der Beete und Mulden werden robuste, schmetterlings- und bienenfreundliche Arten verwendet. Die bestehenden Wasser- und Regenwassersysteme werden angepasst und durch Nature-based Solutions ergänzt. Das vorhandene Rinnensystem entwässert in neue Pflanzflächen, die auch Starkregen abfangen können. Vegetationsflächen mit stressresistenten Pflanzen wirken als Wasserspeicher und Schwämme, speichern Regenwasser und nutzen es über gedrosselte Rigolen zur Bewässerung. Die Senken sorgen durch langsame Versickerung und Verdunstung für kühlende, schattige Orte. Eine Bewässerungszisterne speichert und leitet Regenwasser ab.
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Der zentrale Platz, der ursprünglich als urbane Mitte des Ortsteils Hellersdorf geplant wurde, ist heute mit zunehmendem Gebäudeleerstand konfrontiert und ist den Ansprüchen nicht gewachsen, die der Klimawandel mit sich bringt.
Als Verkehrsknotenpunkt und Hochschulstandort bietet der Alice-Salomon Platz allerdings ein hohes Potenzial, um sich zu einem belebten Begegnungsraum zu entwickeln. Ziel des Siegerentwurfs ist, eine zukunftsfähige, klimaangepasste Gestaltung des 90er-Jahre-Platzes durch einen nachhaltigen Umgang mit gewachsenen Bestandsstrukturen zu erlangen und die ursprüngliche Konzeption eines vielfältigen öffentlichen Raumes für Begegnung, Erholung und Kommunikation wiederzuerlangen.
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