Neugestaltung Hopfenmarkt Hamburg Archäologisches Fenster macht Hamburgs Geschichte erlebbar

Der Hopfenmarkt ist ein zentraler und geschichtsträchtiger Ort mitten in der Hamburger Innenstadt. Hier begann die Entstehungsgeschichte der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Hammaburg. Der Hopfenmarkt befindet sich auch in unmittelbarer Nähe zu dem denkmalgeschützten Mahnmal St. Nikolai Kirche – Hamburgs zentraler Erinnerungsort für die Opfer des Nationalsozialismus. Archäologen fanden außerdem vor einigen Jahren Überreste der die „Neuen Burg“ - einer Ringwallanlage, die als Nachfolgebefestigung der Hammaburg entstand. Bisher ist die Geschichte des Ortes als Keimzelle Hamburgs nicht auf dem Hopfenmarkt erlebbar. Der Hopfenmarkt ist zudem wenig attraktiv und wird überwiegend als Parkplatz genutzt.

Die Freie und Hansestadt Hamburg schrieb im Oktober 2021 einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb aus. Gesucht wurden die besten Lösungsvorschläge, die einerseits den Hopfenmarkt zu einem unverwechselbaren Ort in der Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität umgestalten und andererseits die Entstehungsgeschichte Hamburgs sichtbar machen. 30 Teams aus Architekten und Freiraumplanern reichten Ihre Entwürfe ein. 9 Teams qualifizierten sich für den zweiten Wettbewerbsrundgang. Am Ende gingen Duplex Architekten mit Treibhaus Landschaftsarchitektur als Sieger hervor. Den zweiten Platz belegten die Berliner Büros MONO Architekten Greubel & Schilp & Schmidt und Planorama Landschaftsarchitektur.

Der Sieger-Entwurf überzeugte die Jury aufgrund „des raumübergreifenden Baumdachs, der attraktiven Gestaltung des Stadtbodens und der präzisen Setzung eines Holzpavillons“. Der Pavillon wird zu einem „archäologischen Fenster“, durch das die Entstehungsgeschichte Hamburgs erlebbar gemacht wird. Die Hamburger Innenstadt erhält einen identitätsstiftenden Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität, der einen bisher verborgenen geschichtlichen Aspekt der Stadt in Szene setzt.


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